Inside Campus: Im Gespräch mit Tamara Phieler, Mike Kessler und Christian Phieler – Die Köpfe hinter unserem Campus-Mädels
Heute haben wir das Vergnügen, mit den drei Trainern unseres Campus-Mädels zu sprechen: Tamara Phieler, Mike Kessler und Christian Phieler. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, um uns Einblicke in eure Teams und eure Arbeit zu geben!
Wie habt ihr den Start mit den Mädchenmannschaften am Inde Campus erlebt? Was waren die größten Herausforderungen?:
Tamara: Hallo erstmal! Schön, dass wir hier die Möglichkeit haben, etwas über unsere Mädels und unsere Erfahrungen zu erzählen. Wir sind im August letzten Jahres ohne große Erwartungen nach Inden gekommen. Bis dahin gab es hier keine Mädchenmannschaften. Doch nach einigen inspirierenden Gesprächen mit Walter Stuhlsatz und Marcus Peters waren wir überzeugt, dass wir die Vision „Mädchenfußball in Inden“ Realität werden lassen wollten.
Mike: Mit viel Elan und Begeisterung haben wir dann einen „Mädelstag“ organisiert – einen Art Probetrainingstag. Dank Plakatwerbung und einem tollen Radiointerview von Walter Stuhlsatz bei Radio Rur haben wir ordentlich die Werbetrommel gerührt. Die Resonanz war okay, aber ehrlich gesagt konnten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen, welche rasante Entwicklung vor uns lag.
Christian: Ja, an dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle Trainerinnen, Trainer und Betreuer, die uns bei diesem Tag unterstützt haben! Mittlerweile haben wir über 30 Mädchen im Team, und das nach nur einem Jahr. Darauf sind wir mächtig stolz – und natürlich auch auf unsere Mädels! Unsere Spielerinnen kommen aus den Jahrgängen 2008 bis 2015, eine tolle Altersspanne.
Was macht für euch das Training mit Mädchenmannschaften besonders im Vergleich zu Jungenteams? Tamara: Das können und wollen wir gar nicht groß bewerten. Es ist einfach toll, wenn man es als Trainer oder Verein schafft, Kinder und Jugendliche – ob Jungs oder Mädchen – für ein Hobby zu begeistern und sie dazu bringt, sich in ihrer Freizeit einem Verein anzuschließen. Jedes Kind, das dabei ist, zählt.
Wie schätzte ihr das spielerische Niveau der Mädchen ein, und wie hat es sich entwickelt? Mike: Wir haben wirklich bei null angefangen. Einige Spielerinnen hatten bereits etwas Fußballerfahrung, aber die meisten waren absolute Neulinge. Die Entwicklung ist großartig! Es ist wunderbar zu sehen, wie viel Spaß die Kinder beim Training und in den ersten Freundschaftsspielen haben. Wir gehen Schritt für Schritt vor, beginnen mit den Basics und bauen langsam auf. Spielerinnen, die schon weiter sind, fördern wir mit spezifischen Übungen und taktischen Ideen.
Welche Fortschritte seht ihr aktuell im Team, sowohl individuell als auch im Kollektiv? Christian: Unsere beiden Teams – B- und D-Juniorinnen – trainieren oft zusammen, aber wir teilen sie regelmäßig nach Altersklassen auf, um das Training gezielter zu gestalten. So können wir auf die individuellen Bedürfnisse des Mädels eingehen und gleichzeitig das Gruppengefühl stärken.
Wie gestaltet ihr das Training, um sowohl den Spaß als auch die Leistung zu fördern? Tamara: Wir setzen viel auf Gruppenübungen, oft mit einem Wettkampfcharakter. Das motiviert und bringt Spaß, während gleichzeitig der Siegeswillen gestärkt wird. Unsere jüngeren Spielerinnen orientieren sich dabei oft an den Älteren, was ein tolles Lernumfeld schafft. So lernen sie voneinander – und manchmal lernen auch die Älteren von den Jüngeren.
Christian: Besonders schön ist, dass viele der Mädels sich schon aus der Schule kennen – zumindest vom Sehen. Der Fußball hat diese Verbindungen noch enger gemacht. Jetzt haben auch die Jüngeren in der Schule einen direkten Draht zu den Älteren, was das Teamgefühl stärkt. Außerdem ist es wunderbar, dass die Eltern uns sehr unterstützen und sich aktiv in die Teamgemeinschaft einbringen.
Welche langfristigen Ziele habt ihr für die Mädchenmannschaften am Inde Campus? Mike: Natürlich wollen wir irgendwann in einer Liga spielen, aber wir setzen unsere Mädels nicht unter Druck. Wir nehmen uns Zeit, um durch Freundschaftsspiele den Leistungsstand weiterzuentwickeln. Besonders bei den Älteren suchen wir noch nach einer festen Torhüterin, da dies oft eine Schlüsselposition ist.
Tamara: An dieser Stelle der Aufruf: Mädels, die Lust haben, Torhüterin zu werden, seid herzlich willkommen! Und natürlich auch alle, die als Feldspielerin reinschnuppern möchten. Kommt einfach zum Probetraining – donnerstags von 18 bis 19:30 Uhr. Wir freuen uns über jede neue Spielerin, die unser Team bereichert und frischen Wind hineinbringt.
Gibt es bestimmte Talente im Team, die ihr besonders fördern möchtet? Christian: Ja, wir haben einige Mädels, die bereits etwas weiter in ihrer Entwicklung sind. Diese fördern wir individuell mit Tipps und gezielten Übungen im taktischen Bereich. Gerade in diesem Alter entwickeln sich die Fähigkeiten unterschiedlich schnell, und es ist schön, wenn man die Spielerinnen auf ihrem individuellen Weg begleiten und unterstützen kann.
Wie arbeitet sie mit den Eltern zusammen, um die Entwicklung der Spielerinnen zu unterstützen? Tamara: Die Eltern sind super integriert, das spüren wir – lacht . Dieses Jahr hatten wir eine großartige Saisonabschlussfeier mit über 70 Teilnehmern. Wir haben zusammen Pizza gegessen, gezeltet, Fußball gespielt – sogar ein Spiel Eltern gegen Kinder war dabei. Es gab eine Nachtwanderung zum Indemann, und die EM-Spiele haben wir auch zusammen geschaut. Das war ein Erlebnis für alle und hat die Gemeinschaft im Team sehr gestärkt.
Wo seht ihr das Potenzial des Mädchenfußballs in der Region in den nächsten fünf Jahren? Mike: Mädchenfußball hat ein großes Wachstumspotenzial. Die zunehmende Akzeptanz und das Interesse der Medien zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich hoffe, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt und wir auch in Zukunft immer mehr Mädchen für den Fußball begeistern können. Es wäre schön, wenn die Region noch mehr Angebote speziell für Mädchen schaffen würde, damit der Fußball hier weiterwächst.
Welche Veränderungen oder Innovationen würdet ihr euch in Zukunft für das Training oder den Spielbetrieb wünschen? Christian: Wir haben derzeit noch keinen festen Spielbetrieb, aber das wird sich ändern. Dann werden wir sicherlich einen weiteren Trainingstag brauchen, um die Teams bestmöglich vorzubereiten und noch mehr Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu bieten. Mike: Außerdem wäre es hilfreich, wenn wir aufgrund der Größe unserer Gruppen etwas mehr Platz zur Verfügung hätten. Da werden wir noch einmal unseren Jugendleiter Marcus Peters interviewen müssen – zwinkert.
Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg auf eurem Weg! Tamara, Mike & Christian: Vielen Dank! Wir geben unser Bestes – und denken immer daran: „Ihr seid wir!“ Das Engagement und die Leidenschaft dieser drei Trainer am Inde Campus sind deutlich spürbar. Es ist beeindruckend, wie schnell sich die Mädchenmannschaften entwickelt haben und wie das Training nicht nur fußballerische, sondern auch soziale Verbindungen schafft. Der Inde Campus zeigt, dass Mädchenfußball in der Region eine vielversprechende Zukunft hat – und dank engagierter Trainerinnen und Trainer wie Tamara, Mike und Christian werden die Mädchen hier optimal gefördert und unterstützt.
IHR SEID WIR!