Interview mit Heinz-Werner Nelles

Heute sprechen wir mit Heinz-Werner Nelles über einige Themen rund um den Neu-, Aus- und Weiterbau unserer großartigen Sportanlage. Heinz-Werner spricht heute stellvertretend für all diejenigen, die sich um den Bau und Erhalt unseres „Wohnzimmers“ kümmern.

Hallo Heinz-Werner, du bist seit vielen Jahren im Verein aktiv und hast bereits fast jede Position bekleidet. Das ist eine wirklich bemerkenswerte Leistung! Vielen lieben Dank dafür! Zudem gehörst du – neben Friedel Ernst, F. J. Mainz, W. Stuhlsatz sowie Ulli Nelles – zu den treibenden Kräften beim FC Inden/Altdorf. Gemeinsam koordiniert ihr die Aktivitäten rund um unsere Sportanlagen. Kürzlich haben wir den neuen Kunstrasenplatz in der „Babor Arena“ eröffnet, und das Projekt unserer Sportbar/Café nimmt zunehmend Gestalt an. Kannst du uns stellvertretend für den Rest der Bau-Crew einen kleinen Einblick in deine „bauliche Gefühlswelt“ geben?

Der Bau des Kunstrasenplatzes erforderte etwa 16 Monate Arbeit, und die neben dem Platz entstandenen Aufbauten wurden zu einem großen Teil in Eigenleistung erbracht. Welche Herausforderungen musstet ihr während dieser Zeit meistern, und wie hat die Vereinsgemeinschaft dazu beigetragen, diese zu überwinden?

Ganz am Anfang möchte ich vorausschicken, dass wir als FC Inden/Altdorf bereits seit 2012 immer wieder Gespräche mit der Gemeinde über die Erstellung eines Kunstrasenplatzes geführt haben. Die Bereitschaft der Gemeinde – insbesondere des amtierenden Bürgermeisters – war stets vorhanden, dieses Projekt zu realisieren. Es wurde jedoch immer wieder aufgrund fehlender finanzieller Mittel verschoben.

Nach der Bewilligung des Förderbescheids „Moderne Sportstätten“ ging die Planung dann richtig los. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle, die bei der Erledigung der Formalitäten zu diesem Förderantrag mitgeholfen haben.

Wir als Verein wurden von Anfang an seitens der Gemeinde und des Planungsbüros in die Planung der Anlage einbezogen und konnten so viele unserer Ideen und Vorstellungen realisieren. Während der Bauphase gab es zahlreiche Gespräche und Ortsbegehungen, um die anfallenden Arbeiten zu planen, zu koordinieren und auszuführen.

Die größte Herausforderung bestand darin, dass manche Arbeiten unsererseits sehr kurzfristig erledigt werden mussten. Da wir fast alle berufstätig sind, war das oft nicht einfach. Dennoch ist es uns gelungen, die Infrastruktur, die neben der eigentlichen Spielfläche entstanden ist, durch einen hohen Grad an Eigenleistung und unter Mithilfe der Vereinsmitglieder rechtzeitig fertigzustellen.

Die Anlage des neuen Kunstrasenplatzes ist barrierefrei gestaltet. Welche Bedeutung hat diese Barrierefreiheit für den Verein und die lokale Gemeinschaft, und wie wurde sie bei der Planung berücksichtigt?

Die Barrierefreiheit war eine der Voraussetzungen für den Förderantrag. Ohne diese Maßnahme wäre die Bewilligung nicht erfolgt. Natürlich lag es aber auch im Interesse des Vereins, den Zugang zur Anlage so zu gestalten, dass auch Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit haben, unsere Anlage zu besuchen.

Dies haben wir konsequent in unserer Planung umgesetzt. Auch die Cafeteria wurde barrierefrei gebaut. Die Anlage kann über eine breite Treppe oder eine rollstuhlgerechte Rampe betreten werden. Zusätzlich wurde auf Initiative des Vereins eine große Zufahrt eingeplant und umgesetzt, damit im Notfall auch ein Rettungswagen die Anlage problemlos befahren kann.

Der Bau des neuen Cafés schreitet voran und nimmt zunehmend Gestalt an. Kannst du uns ein Update zum aktuellen Stand des Projekts geben, und welche Schritte sind als nächstes geplant?

Das Café ist von allen Objekten, die wir in Eigenleistung errichtet haben, das zeitintensivste Projekt. Zwar wurde die Außenhülle von einem Unternehmen erstellt, doch der gesamte Innenausbau inklusive aller Installationen wurde in Eigenleistung gestemmt. Zu diesem Zweck haben wir eigens einen Bautrupp gegründet, der mittlerweile seit Monaten daran arbeitet.

In den nächsten Wochen stehen der Aufbau der Küche und Theke an. Dazu kommen viele kleinere Aufgaben, wie die Grundreinigung, Installation von TV und Internet, Bestuhlung und mehr.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders beim Bautrupp, aber auch bei allen anderen, die mitgeholfen haben, herzlich bedanken. Unser Ziel ist es, das Café im Laufe des Februars fertigzustellen und anschließend in Betrieb zu nehmen.

Die Entwicklung des Sportparks Inden wurde mit rund 1,5 Millionen Euro vom Bund gefördert. Wie hat diese finanzielle Unterstützung den Fortschritt der Bauprojekte beeinflusst, und welche weiteren Projekte sind in Planung?

Ohne diese Förderung wäre das Projekt Kunstrasenplatz/Sportpark Merödgen nicht realisierbar gewesen. Die Förderung bezog sich jedoch nicht auf die Infrastruktur (Gerätegaragen, Umkleiden, gepflasterte Freiflächen und Café) neben dem Kunstrasenplatz. Diese Aufbauten hat der FC Inden/Altdorf durch Eigenleistung, eine separate DFB-Förderung, Sponsoren und die Unterstützung der Gemeinde eigenständig errichtet.

Nach Abschluss der Arbeiten am Café, voraussichtlich im Februar/März, braucht unser Bautrupp erstmal eine Erholungsphase. Im Frühjahr beginnt dann wieder die Pflege und Herrichtung des Naturrasens.

Ein zukünftiges Projekt, das wir uns vorgenommen haben, ist die Errichtung einer teilweisen Überdachung der Freifläche am Kunstrasenplatz, um bei Regen Schutz zu bieten. Wann und wie dieses Projekt umgesetzt wird, ist allerdings noch unklar.

Der Verein hat in der Vergangenheit betont, wie wichtig das Ehrenamt für den Erfolg solcher Projekte ist. Wie hat sich die Solidarität und das Engagement der Mitglieder während der Bauphasen gezeigt, und welche Rolle spielt dieser Zusammenhalt für die Zukunft des FC Inden/Altdorf?

Uns allen ist bewusst, dass ein Vereinsleben ohne das Ehrenamt nahezu unmöglich ist. Gerade bei so einem umfangreichen Projekt sind wir auf viele helfende Hände angewiesen. Die Vorbereitung und Planung wurden jedoch in kleiner Runde bewältigt, da eine größere Gruppe hier kontraproduktiv gewesen wäre. Für bestimmte Arbeiten, wie z. B. Pflasterarbeiten, war es jedoch entscheidend, genügend Manpower vor Ort zu haben.

Teilweise hätte ich mir eine stärkere Beteiligung der jüngeren Generation gewünscht. Durch die Gründung des Bautrupps hatten wir aber beim Innenausbau des Cafés immer genug Helfer vor Ort.

Die Errichtung des Sportparks kommt uns als Verein vor allem beim Zuwachs an Mitgliedern zugute. Sobald alle Baumaßnahmen abgeschlossen sind, können wir mit Stolz auf eine sehr schöne Anlage (Kunstrasen, Naturrasen, Tartanlaufbahn) blicken, die es in dieser Form im Fußballkreis Düren nur selten gibt.

Vielen Dank, Heinz-Werner, für deine Zeit und dein Engagement für den Verein!

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